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Schad, daß i net bei dir bleibn ko
© Text und Melodie: Ernst Weeber (Nov. 1997)


Es is so finster wordn und koid,
i hab koan Weg mehr gsehng im Woid.
Im Woid hab i koan Weg mehr kennt.
Mei Lampn war scho lang ausbrennt.

Dei Liacht hat mi vom Woid rausg'lockt.
I hab mi auf dei Türschwelln g'hockt.
Auf deiner Türschwelln hab i gwart',
so endlos miad von meiner Fahrt.

Du warst mei Engel, warst mei Stern!
Doch dees Liad magst jetzt nimma hörn.
A koida Nachtwind blast mi o.
Schad, daß i net bei dir bleibn ko!

I hab dei Stimm g'hört, du hast g'lacht.
Ebbs hat di gfreut in dera Nacht.
In dera Nacht bis in da Früah.
Bevorsd' ins Bett gehst schaust vor d'Tür.

Und weils di g'freut hat, hast du mir dein'
Becher g'reicht, gfüllt mit Wein.
Der Wein machts schlimmer bloß, mei Not!
Gib mir doch z'erst a Stückerl Brot!

Du warst mei Engel, warst mei Stern!
Doch dees Liad magst jetzt nimma hörn.
Der koide Nachtwind treibt mi o.
Schad, daß i net bei dir bleibn ko!

Daß i dein' süaßn Wein net kost'
auf nüachtern Magn, dees hast doch gwußt!
Hast g'wußt daß i um dees net bitt',
dein' guatn Wein doch bloß verschütt'.

Jetzt konnst ma koa guats Wort mehr gebn.
Und hast mi g'stricha aus dei'm Lebn.
Aus dei'm Lebn, ohne langs Redn.
Und i bin doch bloß a Bettler gwen.

Du warst mei Engel, warst mei Stern!
Doch dees Liad magst jetzt nimma hörn.
Der koide Nachtwind greift mi o.
Schad, daß i net bei dir bleibn ko!